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Skold: Anomie (Review)

Artist:

Skold

Skold: Anomie
Album:

Anomie

Medium: CD
Stil:

Industrial Rock

Label: Dependent / Alive
Spieldauer: 52:22
Erschienen: 20.05.2011
Website: [Link]

Immer wieder schön, wenn man merkt, dass jemand weiß, was er tut. Tim SKOLD war Gitarrist bei Shotgun Messiah, KMFDM und Marilyn Manson und dementsprechend weiß der Knabe, wie guter Industrial Rock zu klingen hat. Das hört man seinem zweiten Soloalbum "Anomie" zu jeder Sekunde an.

Skold weiß aber nicht nur, wie das Handwerk funktioniert, sondern er ist auch noch ein richtig guter Songwriter. Die Phrase "ein Album voller Hits" klingt abgedroschen und nach schwachem Marketing, trifft hier aber voll ins Schwarze. Wobei man nicht unbedingt geneigt ist, von Superhits zu sprechen, die hören sich nochmal anders an. SKOLD überzeugt aber auch mit seinem pointierten Gitarrenspiel, sein Gesang passt perfekt zum Sound und ist je nach Song mal mehr, mal weniger oder auch gar nicht verzerrt und insgesamt auch ausdrucksstark. Festhalten muss man auch, dass die Produktion nahezu makellos ist - ganz genauso muss Industrial Rock klingen, synthethisch, gleichzeitig aber auch dynamisch und lebending.

Los geht es mit einer ganz dicken Referenz an Def Leppard, denn das Hauptriff vom groovigen "(This Is My) Elephant" ähnelt dem von "Too Late For Love" so frappierend, dass es kein Zufall mehr sein kann. "Suck" ist ein Song, den Manson-Fans sofort ins Herz schließen werden, etwas elektronischer, aber immer noch kräftig rockend erklingt "Black Out". Das brutal schnelle "Angel Of Noise" erinnert im Refrain an Fear Factory, mit "Satellite" wird es dann lasziver - Industrial Rock eignete sich schon immer als Soundtrack zu gutem Sex. Düster elektronisch erinnert "Becoming" nicht nur im Titel an Nine Inch Nails, akustisch-balladesk ist "The Hunger" ein weiteres Beispiel dafür, wie abwechslungsreich diese Art von Musik sein kann. Reggae-Flair gibt es mit den Gitarren im sleazigen "Here Comes The Thunder", "And Then We Die" ist wiederum ruhiger und punktet mit seinem schönen Solo. "Miserably Never Ever" ist düster und leicht melancholisch, bei "Tonight" tritt SKOLD nochmal aufs Geaspedal, bevor "Anomie" mit dem emotionalen "What You See Is What You Get" zum Ende kommt.

FAZIT: "Anomie" ist ganz klar die beste Genreplatte der letzten Monate und zeigt, dass gutes Songwriting immer noch das A und O ist, gute Soundspielereien sind nur das Sahnehäubchen. Elf Punkte mit Tendenz nach oben.

Andreas Schulz (Info) (Review 3665x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • (This Is My) Elephant
  • Suck
  • Black Out
  • Angel Of Noise
  • Satellite
  • Becoming
  • The Hunger
  • Here Comes The Thunder
  • And Then We Die
  • Miserably Never Ever
  • Tonight
  • What You See Is What You Get

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Anomie (2011) - 11/15 Punkten
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  • keine Interviews
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